
Beruflicher Austausch
Junge Auszubildende haben selten die Chance, internationale Erfahrungen zu sammeln. Das wollen wir ändern, indem wir internationale Projekte von Berufsschulen, Berufsfachschulen, Fachschulen, Wirtschaftsschulen, Fachakademien, Fachoberschulen (FOS) sowie Berufsoberschulen (BOS) fördern.
Ein Beispiel ist der Austausch der drei beruflichen Schulen Landshut-Schönbrunn - Berufsfachschule Landwirtschaft, Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung und Fachoberschule Agrar-, Bio- und Umwelttechnologie. Sie kooperieren zwei Jahre lang mit der Seminole Middle Highschool in Georgia, USA. Gemeinsam entwickeln die Schülerinnen und Schüler in fachübergreifenden Projekten Lösungen für Bodenbewirtschaftung, Biodiversität und den Einsatz ökologischer Ressourcen. Ziel ist es, innovative Ideen für die Produktion und Verarbeitung nachhaltiger Lebensmittel umzusetzen. Wir unterstützen das Projekt mit einer Anschubfinanzierung. Ab 2026 soll ERASMUS+ die langfristige Finanzierung sichern. Das Modellprojekt soll andere Bildungseinrichtungen ermutigen, internationale Kooperationen einzugehen.
Außerdem fördern wir ein innovatives Pilotprojekt zwischen fünf bayerischen Berufsschulen und finnischen Partnern mit 51.000 Euro. Dabei treffen Auszubildende der Kinderpflege von fünf Berufsfachschulen aus verschiedenen bayerischen Landkreisen und Regierungsbezirken (Oberbayern, Niederbayern und Mittelfranken) mit finnischen Auszubildenden in Kouvola zusammen. Gemeinsam dokumentieren sie die Schulvorbereitung in Finnland, erarbeiten einen Leitfaden für den Schulübergang, reflektieren interkultureller Unterschiede in der Erziehung und erstellen ein praxisorientiertes interkulturelles Erziehungshandbuch.
Diese internationalen beruflichen Projekte fördern wir
Unsere Stiftung fördert innovative Projekte der beruflichen Bildung, auch in Ergänzung zum EU-Bildungsprogramm ERASMUS+-Berufsbildung. Dazu gehören zum Beispiel:
- Praktika, die kürzer als zwei Wochen dauern,
- Gemeinsame Projekte mehrerer beruflicher Schulen als regionales oder branchenspezifisches Netzwerk, wenn der Austausch nicht in Erasmus+ durchgeführt werden kann,
- Gemeinsame Projekte mit anderen Trägern, z. B. Mittelschulen, Realschulen, Förderschulen, Universitäten, Trägern des Jugendaustauschs,
- Austausch in Länder, die über eine Erasmus+-Akkreditierung nicht abgebildet werden können, weil das weltweite Budget bereits ausgeschöpft ist,
- Veranstaltungen im In- oder Ausland, bei denen Begegnungen zwischen beruflichen Schülern oder Jugendlichen aus mehreren Ländern stattfinden,
- Vorbereitende Besuche durch Lehrkräfte, Ausbilder, Fachkräfte der Jugendarbeit.
Möglich sind dabei
- Anschubfinanzierungen, um Projekte mittel- und langfristig in Erasmus+ zu überführen,
- Zwischenfinanzierungen für neue Vorhaben, wenn keine Erasmus+-Mittel zur Verfügung stehen
Wichtige Voraussetzungen für eine Förderung:
1. Das Projekt bietet eine Innovation oder einen Mehrwert, den es so noch nicht gibt.
2. Das Land passt zum angestrebten Projekt.
3. Die Ergebnisse werden während und nach Projektende öffentlichkeitswirksam dargestellt, Projekte werden verstetigt, Netzwerke werden aufgebaut und erhalten. Auf Wunsch unterstützen wir bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Schulen, die einen Austausch planen, wenden sich bitte an die zuständigen Referenten:

