Mittelschülerin Leonitta aus München singt beim Bayerisch-Rumänischen Musiktheater "Talking to the Moon"
14. Juli 2025

Musiktheater schließt Bayerisch-Rumänischen Schüleraustausch ab

Mittelschüler aus München und aus Alțâna führten am Freitag gemeinsam ein Musiktheater auf. Das Stück hatten sie während eines Schüleraustauschs erarbeitet.

Alle Augen sind auf sie gerichtet. Leonitta steht allein im Scheinwerferlicht. Es ist mucksmäuschenstill, als sie zu singen beginnt. „Talking to the Moon“ von Bruno Mars performt die 15-Jährige. Ihre Lehrerin begleitet sie am Klavier. 27 Schülerinnen und Schüler aus Alțâna und München sitzen neben ihr auf der Bühne und lauschen gespannt. Im Publikum in der Münchner Reaktorhalle hören Mitschüler, Lehrer und Eltern zu.

Leonittas Auftritt ist Teil des Musiktheaters mit dem rumänischen Titel „E frumos“ – auf Deutsch: „Es ist wunderschön“. Dabei geht es, wie der weitere Titel verrät, um eine unvergessliche Segelreise von Maja und ihren Freunden. Auf der Bühne stellen die Jugendlichen am Freitag (11.07.) in Tanz, Schauspiel und Gesang einiges dar, was sie während ihres Bayerisch-Rumänischen Schüleraustauschs selbst erlebt haben: den Abschied von den Eltern, abenteuerliche Momente während der Reise und die Begegnung mit neuen Kulturen. 

Rumänischer Tanz bei Abschlusskonzert Bayerisch-Rumänischer Schüleraustausch

Schüleraustausch an Mittelschulen ist eine Seltenheit

Im Mai verbrachten die Schüler der Mittelschule am Winthirplatz einige Tage in Alțâna in Rumänien, im Juli kamen die rumänischen Schüler der Mittelschule Aviator Ioan Sava nach München. Dabei arbeiteten die Jugendlichen der 7. und 8. Klassen gemeinsam mit Studierenden der Hochschule für Musik und Theater München an der Umsetzung des Stücks. Letztere hatte das Musiktheater im Rahmen eines Lehrauftrags entwickelt. 

Das gesamte Projekt entstand auf Initiative des Vereins Musicians for a Better Life, unsere Stiftung finanzierte Lehrauftrag und Schüleraustausch. Dass eine Mittelschule einen Schüleraustausch macht, ist äußerst ungewöhnlich. Nur 5 Prozent aller jungen Menschen, die an einer internationalen Maßnahme im Jugendaustausch teilnehmen, gehen laut Zugangsstudie auf eine Haupt-/Mittelschule. Das möchten wir ändern. Dazu fördern wir gezielt Projekte, die sich an junge Menschen richten, die im internationalen Jugendaustausch bislang unterrepräsentiert sind.